Tja, beim ABC rundum Schnittmuster, Stoffe, Kleidung und Co kommt man zwangsläufig auch an Buchstaben wie X oder Y. Jetzt könnt ihr mir mal kurz aushelfen und sagen, ob euch zu den Buchstaben was einfallen würde?
Ich habe mich letztendlich entschlossen eine Art Kolumne zu schreiben…
Ein Satz mit X
Irgendwie geht mir das beim Nähen öfter so… wenn es nicht gerade ein Schnittmuster bestehend aus einem Teil und 3 Nähten ist, fällt öfter mal der Satz „Ein Satz mit X… das war wohl Nix!“
Natürlich, neue Schnittmuster bedeuten immer eine Art Herausforderung. Manchmal meistert man sie ganz gut und manchmal kann man das Ergebnis direkt danach in die Tonne kloppen.
Dann ärgert man sich meist über die verschwendete Arbeitszeit und die Ressourcen. Aber ist die Arbeitszeit tatsächlich verschwendet? Nachdem ich einmal bei einer Bluse die Passe komplett falsch angenäht hatte und wirklich aaaallles nochmal auftrennen durfte, bin ich jetzt absoluter Profi im a) auftrennen und b) Nähen mit weniger Nahtzugabe als geplant!
So wirklich verschwendet war der Fehler dann nicht… ist aber trotzdem ärgerlich!
Wenn wieder nichts klappt
Wenn wieder nichts klappt, möchte man alles am liebsten in die Ecke feuern. Das hat mir bei einer anderen Bluse auch schon mal geholfen… da wollte meine Nähmaschine das letzte Rüschen einfach nicht aufnähen. Völlig blockiert und quer gestellt. Gab komische Geräusche von sich und meinte einfach: „Nö“
Ich hatte dann echt keine Lust mehr mich weiter mit dem ollen Ding zu beschäftigen. Aber die Bluse mit den Rüschen nagte noch weiter an mir und ich hatte da voll die tolle Vorstellung davon im Kopf!
Irgendwann zwang mich Sarah dann zu einem Skype-Näh-Date: „Jetzt machst du diese Bluse fertig!“
In meinem Kopf war die Nähmaschine immer noch blöd – als ich mich dann ransetzte, geschah das Wunder: ohne zu Murren nähte sie mir die ganze Bluse fertig. Bitte was war dann das Gemecker wegen der einen Rüsche von vor 3 Monaten? Vergeben und vergessen – manchmal muss man sich also auch ein wenig Pause gönnen.
Wieso funktioniert das nicht?
Ich merke immer, dass ich an einem bestimmten Punkt immer denke: Wieso funktioniert das nicht? Da will der Knoten im Kopf sich nicht wirklich lösen. Oder man macht Fehler und darf sich dann damit rumschlagen.
Der Punkt ist meistens dann erreicht, wenn ich früh um 10 anfange mit einem Projekt und abends um 10 immer noch daran sitze. Dann ist die Konzentration einfach weg und immer mehr Sachen ergeben einfach keinen Sinn mehr. Anstatt also mit purer Willenskraft noch bis um 3 das Projekt durchzudrücken, sollte man vielleicht doch lieber schlafen gehen und das ganze ausgeruht angehen.
Je mehr Erfolgserlebnisse man mit einem Schnittmuster hat, desto öfter wird man es nähen und dest schneller wird man beim Nähen!
Es geht uns allen irgendwie so
Mit dem Beitrag wollte ich eigentlich nur sagen: Es geht uns allen irgendwie so. Dass es manchmal nicht klappt oder man Fehler macht oder frustriert Sachen für 3 Monate liegen lässt. Nähen ist ein tolles Hobby, aber auch nicht immer einfach. Lass dich als Nähanfänger nicht von solchen Dingen verjagen – es geht uns allen so!
Die meisten präsentieren ja auch nur die fertigen, „perfekten“ Ergebnisse und geben keinen Einblick, dass sie 3 Wochen mit Schnittmuster XY gekämpft haben und dann schließlich aufgaben.
Irgendwann kommt der Punkt, da braucht man keine Hilfen mehr für die Nahtzugabe oder weiß ganz genau, was mit Einfassen gemeint ist und näht einen Reißverschluss in Null-Komma-Nix ein – Übung macht halt tatsächlich den Meister!
Und was ist jetzt ein Yukata?
Ich habe tatsächlich ein Kleidungsstück mit dem Buchstaben Y gefunden! Und zwar Yukata! Ein Yukata ist ein Kimono, aber in weniger aufwändig und formell. Dieser Alltags-Kimono lässt sich leichter binden, ist günstiger und wird öfter mal im Alltag getragen oder auch als Schlafanzug genutzt 🙂 Wieder etwas gelernt!
Und wie geht es dir so beim Nähen? Hast du auch manchmal solche „Ein Satz mit X…“ Tage? (Bitte sag ja!)