Auch wenn bei diesem Projekt irgendwie alles schief ging, so sind die Fotos doch echt ein Knaller. Witzig, dass wir genau von diesem Rock auch die meisten Fotos geschossen haben. Der Volantrock hat eben auch viele Details, die man schön fotografieren kann.
Heute geht es im Lookbook genau darum, wie man am besten viele Bilder aus einem Outfit herausholen kann! Letztes Mal haben wir uns mit den Details beschäftigt, die man so fotografieren kann und dieses Mal geht es weiter rundum das Thema Posing!
Denn nichts ist schlimmer, als sich einfach nur gerade vor die Kamera zu stellen und schwupps, sind die Bilder nach 2 Minuten im Kasten. Das ist nicht nur doof für dich als „Model“, sondern auch für deine Zielgruppe, denn es ist schlicht und ergreifend langweilig!
Dynamisch = Bewegung
Hier kommt als dynamisches Posen ins Spiel! Wir haben einmal klassische statische Posen, wie stehen und sitzen, wo nicht viel passiert. Und wir haben dynamische Posen, die sich vor allem durch Bewegung auszeichnen. Das ist auf einem Foto dann natürlich trotzdem „statisch“, aber man sieht einfach die Bewegung!
Ich fange meistens immer damit an zu laufen. Laufen ist generell eine super Möglichkeit am Anfang eines Shoots warm zu werden (nicht nur im übertragenen Sinne! haha) Geh einfach ein paar Schritte auf die Kamera zu und wieder weg. Dabei kannst du variieren wo du hinschaust – ich würde es vermeiden nach oben zu gucken, außer es gibt tatsächlich etwas, wohin du gucken kannst!
Beim Laufen kannst du dann noch einen Schritt weiter gehen (hehe, see what I did there?) und mit deinem Kleidungsstück spielen (funktioniert natürlich nur gut mit Röcken – nicht wirklich bei einer Hose). Du kannst auch kleine Sprünge einbauen – das sieht besonders gut aus, wenn du seitlich ins Bild läufst. Diese „Sprünge“ hast du mit Sicherheit schon mal bei Modestrecken oder Germanys Next Topmodel gesehen!
Make it Fashion
Das schöne an Modebildern ist ja, dass uns keine Grenzen gesetzt sind. Natürlich steht die Kleidung im Vordergrund oder auch du als Person IN der Kleidung, aber hier kannst du zeigen, wie viel Spielraum dir geboten wird und wie dein Bewegungsradius ist. Verrückte Dinge sind also nicht nur erlaubt, sondern durchaus gewünscht! Überrasche deine Zuschauer einfach mal damit, eben nicht nur Standardposen zu zeigen, sondern auch mal etwas Verrücktes zu wagen. Fashion Baby!
Nimm Gefühle mit
In bestimmten Kleidungsstücken haben wir ja auch bestimmte Gefühle… versuche das mit zu transportieren. Ich musste zum Beispiel immer daran denken, dass ich in dem gestreiften Shirt ein bisschen wie ein Pirat oder Matrose aussehe und hab aus Scherz diese „Ahoi, ich schau was an Land ist“-Pose gemacht. Das ist jetzt mein Lieblingsbild aus der Reihe, weil es so schön verspielt ist und man dieses Gefühl direkt im Bild sieht!
Springen, Tanzen, Drehen, Wirbeln
Alles ist erlaubt! Im roten Rock stand ich auf einem Stein und habe dort einen kleinen Balanceakt gemacht. Sprungfotos sehen auch immer super aus – das ist die höchste Form von Dynamik! Tanzen sieht auch immer süß aus, besonders, wenn man fließende Stoffe trägt, die in die Luft fliegen können. Das gleiche gilt natürlich für Drehen und Wirbeln!
Mach dir keine Gedanken, wenn ein Foto mal unscharf ist, weil du dich bewegt hast. Manchmal ist genau diese Bewegungsunschärfe ein wundervoller Effekt, den man erzielen kann!
Erzähl uns eine Geschichte
Am Einfachsten ist das Posing eh, wenn man sich schon vorher ein paar Gedanken gemacht hat, was man eigentlich genau ausdrücken will. Erzähl uns eine kleine Geschichte! Bist du ein Seemann auf Landgang oder Pippi Langstrumpf? Welche Abenteuer erlebst du und wie hast du dich verändert? Vielleicht verändert es auch deine Leser?
Wenn du das nächste Mal vor der Kamera stehst und deine selbstgenähten Kleidungsstücke präsentierst, dann denk immer daran so dynamisch wie möglich dich zu bewegen! Erfahrene Fotografen werden es dir danken und unerfahrene Fotografen erst recht!
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