Natürlich soll es heute weitergehen mit unserer Anleitung für eine Steppdecke, allerdings sind wir diese Woche ziemlich traurig, was ihr auf Instagram bestimmt schon mitbekommen habt. Wir mussten unserer 14-jährigen Hündin Coco für immer Lebewohl sagen und das war gelinde gesagt ziemlich hart. Zum Glück war hier für den Blog schon alles halbwegs vorbereitet, denn so richtig konzentrieren konnten wir uns nicht.
Hier nochmal die Zusammenfassung: Am Anfang ging es um Material und den Zuschnitt, dann wurden die Quadrate zusammengenäht und zu guter letzt haben wir auch tatsächlich die Decke gesteppt.
Der letzte Teil ist jetzt das sogenannte Binding, also die Einfassung der offenen Kanten mit Schrägband!
Was du jetzt brauchst
Diese Dinge brauchst du jetzt:
- Dein Schrägband (Farbe deiner Wahl, Länge je nach Seitenlängen + 2cm)
- Nähmaschine
- Garn
- Hand-Nähnadel
- Schere
Zu allererst – wenn ihr das nicht schon gemacht habt – begradigen wir alle offenen Seitenkanten mit einer Schere. Dann haben wir später es ein wenig einfacher mit dem Schrägband!
Das Binding an einer Seite anbringen
Sucht euch eine Seite eurer Decke aus, bei der wir das Binding mit der Nähmaschine anbringen. Diese Seite wird mit großer Wahrscheinlichkeit ein wenig „sauberer“ aussehen, hat dann eben aber auch keinen „handgemachten“ Charakter. Ich nehme meistens also die Fleece-Seite, aber eigentlich ist es völlig egal.
Faltet das Schrägband auf einer Seite auf und legt die offene Kante rechts-auf-rechts, das könnt ihr gerne auch etwas feststecken. Dadurch, dass das Band so lang ist, gehe ich meistens langsam mit der Nähmaschine einfach mit und spare mir das Anstecken.
Näht nun also in der Kante, die ihr eben aufgefaltet habt. Lasst am Anfang und am Ende 2 cm frei, damit ihr das Schrägband an der Stelle schließen könnt. Wenn ihr das gemacht habt, könnt ihr die Lücke ebenso an die Decke nähen.
Wenn ihr jetzt das Schrägband um die offene Kante faltet, seht ihr schon, dass diese auf einer Seite schön eingefasst ist. Auf der anderen Seite wollen wir das natürlich ähnlich haben und deswegen ist unser Talent mit der Nähnadel gefragt, denn jetzt wird das Binding per Hand angebracht.
Binding per Hand annähen
Keine Sorge – ich mag Nähanleitungen auch nicht, wenn da plötzlich steht „jetzt von Hand annähen“ so viel Geduld/Zeit hab ich meistens gar nicht. Ich gebe auch zu, dass sich das mit der Hand am Anfang etwas tricky macht, aber nach ein zwei Stichen hat man den Dreh raus und dann ist so eine Decke wirklich echt schnell genäht!
Fädelt ein Stück Faden in eure Nadel und das am besten so, dass ihr keinen doppelten Faden, sondern einen einfachen habt. Am langen Ende könnt ihr da ein zweimal einen Knoten machen. Mit der linken Hand (und vor allem den Daumen) drückt ihr jetzt das Binding runter und näht so von rechts nach links das Binding fest. Ich mache es jedenfalls immer in die Richtung, aber eigentlich ist es auch wurscht.
Jetzt zur Technik, wie man das festnäht ohne das man einen Faden und co sieht (siehe Foto unter diesem Absatz). Ihr stecht mit der Nadel von der Unterseite des Schrägbandes in die Kante und zieht es einmal durch bis ihr am Knoten stecken bleibt. Jetzt könnt ihr das Binding etwas nach unten drücken. An der Stelle wo ihr mit dem Faden aus dem Schrägband gekommen seid, geht ihr in den Stoff (nehmt dabei nur die obere Lage) und kommt wirklich 1mm daneben wieder heraus.
Stecht genau an der Stelle durch das Schrägband in der Kante durch und ihr landet mit Nadel und Faden wieder im umgeklappten Teil des Schrägbandes. Jetzt könnt ihr innerhalb des Schrägbands ca. 1 – 1.5cm weiter gehen und kommt wieder aus der Kante heraus. Diesen Schritt: Mit der Nadel in das Schrägband zurück und dann 1cm daneben wieder aus dem Schrägband heraus, mache ich meistens in einem Schritt!
Gleiches Spiel wie vorher: Ein bisschen Stoff von der Decke mitnehmen, in das Schrägband stechen, 1cm weiter und wieder herauskommen etc. Ihr werdet merken: Das geht irgendwann ganz schnell!
Tipps & Tricks
Achtet darauf wirklich nah an der Kante vom Schrägband zu bleiben, damit die Fäden nicht doch sichtbar werden. Wenn euer Faden irgendwann alle ist, lasst ihn im Schrägband verschwinden und fangt wieder von vorne an. Am besten mit so ein bisschen überlappen zum vorherigen Ende, damit nicht aus Versehen das Binding abgeht oder ein Loch hat 🙂
Passt vor allem auf, dass sich der Faden nicht verknotet oder reißt; nehmt also lieber eher kürzere Stücke und vernäht ein paar Stellen doppelt. Hält ja eh besser, hab ich mir sagen lassen.
Ecken & Kanten
Wenn eure Decke runde „Ecken“ hat, dann müsst ihr gar nichts besonderes machen, sondern näht das Schrägband einfach in der Rundung fest, ganz normal wie bei einer geraden Seite. Bei einer richtigen spitzen Ecke näht ihr das Schrägband bis zur nächsten Seite fest, klappt dann das Schrägband der kommenden Seite um und stecht einmal in der Spitze nach außen und wieder rein und näht das Binding dann weiter wie gehabt. Ist auch gar nicht so schwer!
Abschluss
Für den Abschluss näht ihr das Binding einfach 5cm weiter fest (also die Stelle vom Anfang) und schneidet dann den restlichen Faden ab. Fertig ist eure Babydecke! Ihr habt es tatsächlich geschafft und wie toll sieht die Decke bitte aus? Juhuuu! Nächste Woche gibt es dann nochmal eine Zusammenfassung aller Schritte plus weiterer Tipps & Tricks zum Thema Waschen und Haptik – bleibt also dran!