Wir melden uns aus einer kleinen Sommer-Hochzeits-Hitze-Pause zurück 😀
Ja, bei Miriam und mir ist dieses Jahr wirklich sehr viel los!
Vor zwei Monaten hat sie ihren Mann geheiratet und wir haben eine unglaublich schöne Hochzeit gefeiert <3
Und nachdem mein Mann und ich letztes Jahr schon standesamtlich geheiratet haben (natürlich in einer selbstgenähten „Emilie“), haben wir uns spontan dazu entschlossen noch dieses Jahr kirchlich zu heiraten. Vor allem, weil wir ja dieses Jahr noch Eltern werden 🙂
Wie auch bei der standesamtlichen Trauung, war natürlich Miriam unsere Fotografin. Eine Bessere kann man sich nicht wünschen! Da es hier auf dem Blog natürlich vor allem ums Nähen gehen soll, verweise ich gerne auf ihren schönen Blog. Wer sich alles rund um unsere unvergessliche Hochzeit durchlesen will und welche Überraschung abends auf uns gewartet hat, der kann ja mal schnell rüberhüpfen (Link zu Miriams Blogbeitrag).
Welches Schnittmuster darf es denn sein?
Auch hier habe ich es mir nicht nehmen lassen und wollte unbedingt ein selbstgenähtes Hochzeitskleid tragen. Das war diesmal eine kleine Herausforderung, da ich bis zum Schluss nicht wissen konnte, welche Maße ich eigentlich brauche. Wie mein Mann so schön sagt: Bist ein bisschen dick geworden 😀
Da ich mich in einen bestimmten Stoff verliebt hatte, der leider sehr fest ist, begann der eigentliche Nähprozess deshalb erst 1 1/2 Wochen vor der Trauung, als ich meine Oberweite so grob abschätzen konnte. Keine Sekunde zu früh, denn ich habe insgesamt 50 Arbeitsstunden gebraucht 😀
Den Stoff hatte ich nämlich schon sehr schnell im Internet gefunden. Es ist eine Kombination aus besticktem Tüll, den ich auf einen einfarbigen Crêpe-Satin genäht habe. Darunter ist ein normaler, weißer Futterstoff.
Beim Schnittmuster musste ich etwas länger suchen. Die Umstandskleider haben mir alle nicht so zugesagt…gleichzeitig wusste ich bei den meisten Empire-Kleidern nicht, ob der Bauch wirklich reinpassen wird oder nicht.
Und dann fiel mir das tolle Burda Maxi Kleid ein, welches ich ja sogar schon einmal für den Burda Style Nähwettbettbewerb genäht hatte.
Tatsächlich hatte ich es mir also nochmal kurz angezogen und festgestellt, dass ich wirklich nur an der Oberweite etwas abändern muss. Der Rest hat gut gepasst und ich brauchte mir keine Sorgen mehr um die Passform machen.
Das Burda Hochzeitskleid
Liebt ihr es auch so sehr, wenn die Nähte perfekt aufeinander treffen? Ich glaube deshalb habe ich auch 50 Stunden gebraucht… Den Reißverschluss habe ich gleich zweimal einsetzen müssen, da ich es beim ersten Mal etwas zu gut mit der „Knappkantigkeit“ gemeint habe. Aber beim zweiten Anlauf saß er wie angegossen.
Dieses Kleid hat auch wirklich seine Tücken. Gerade die Spitze in der Mitte musste gut getroffen werden. Aber da hatte ich ja durch unsere zahlreichen „Emilie“ gute Übung 😀
Ein kleines Detail habe ich mir zum Schluss noch ausgedacht. Um den Reißverschluss zu entlasten, habe ich ein kleines Gummiband eingesetzt und eine kleine Perle als Knopf eingenäht. Das hat den Hochzeitseffekt noch unterstrichen 🙂
Und nun…
Will ich euch mal nicht lange auf die Folter spannen und zeige euch das ganze Ergebnis:
Danke
An meine Schwester, die nicht nur die tollen Fotos gemacht hat, sondern auch im Hintergrund mächtig gewirbelt hat.
WAS IHR DAFÜR BRAUCHT
- Das Schnittmuster
- Stecknadeln oder Wonderclips
- Stoffschere
- Stoffkreide/Stift um das Schnittmuster zu übertragen (Nahtzugabe ist nicht enthalten)
- Vlieseline G 785
- Vlieseline Formband
- Reißverschluss 40cm
In dem Fall Beispiel von Burda ist das Kleid zweifarbig, deshalb braucht ihr beide Stoffe:
Verbrauch für weichfallenden Stoff mit Muster (z.B. Viskosekrepp)
36-44
2,90m
+
Verbrauch für weichfallenden Stoff (z.B. Viskosekrepp)
36-44
1,25m
Die Warenbreite sollte 145 cm betragen und ihr solltet den Stoff vorher waschen.
Habt ihr auch schon ein Hochzeitskleid genäht oder hegt ihr heimlich diesen Wunsch? Schreibt uns doch gerne, wie ihr zu eurem Kleid gekommen seid.
3 Kommentare
Was für ein tolles Hochzeitskleid! ? Die vielen Arbeitsstunden haben sich auf alle Fälle gelohnt und es ist ja doch etwas ganz besonderes, wenn man sein Kleid selber genäht hat. Alles Gute zur Hochzeit und für die anstehende Geburt.
Viele Grüße Birgitta
Eine tolle Inspiration, dankeschön!
Vielen Dank, das freut mich sehr! Ich schaue mir auch immer noch so gerne die Bilder an 🙂